Zum Schuljahresende kamen die Schülerinnen und Schüler am Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern zu einer gemeinsamen, weihnachtlichen Stunde in der Schulaula zusammen und feierten gleichzeitig die Aufnahme in das größte Schulnetzwerk Deutschlands „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Der Rahmen war traditionell festlich: Das Schulorchester und die Bläserklasse der 5b sorgten unter der Leitung von Musiklehrer Andreas Kruse für weihnachtliche Klänge. Schulseelsorgerin Ulla Küppers schaute zurück auf ein ereignisreiches Schuljahr und wünschte der ganzen Schulgemeinde ein friedvolles Weihnachtsfest und das Beste für den Start in das neue Jahr.
Doch zum Ende der gemeinsamen Unterrichtszeit gab es diesmal noch einen weiteren Programmpunkt am LMG, der
mit viel Applaus und Freude begangen wurde:
Die Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hatte es pünktlich zum Jahresende geschafft: Nach jahrelanger Vorarbeit ist das LMG jetzt ganz offiziell eine Schule mit „Courage“ und wird in das große Schulnetzwerk aufgenommen worden. Am Lise verpflichtet man sich zum gemeinsamen Miteinander und dem Kampf gegen Alltagsrassismus und Diskriminierung in der Schule.
Ronja Vorsatz und Cecilia Rizzo, inzwischen Oberstufenschülerinnen und Mitinitiatorinnen des Projekts in einer damaligen Klasse 9, stellten in einer kurzen, eindrucksvollen Rede vor, was sie sich in der Arbeitsgemeinschaft zu „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vorgenommen haben, um Ausgrenzung am Lise zu verhindern. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 5 zeigten sie, was „Courage“ im Schulalltag bedeuten kann und erhielten viel Applaus von der ganzen Schulgemeinschaft für ihr Engagement.
Schulleiter Achim Diehr berichtete in seiner Ansprache davon, dass über 90% der Schülerschaft, des Kollegiums und der Mitarbeitenden am LMG sich in einer Abstimmung für das Projekt ausgesprochen haben. So wird ein starkes Signal für ein gutes Miteinander am Lise gesetzt.
Dies betonten auch die Gastredner: Frau Wolters, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Geldern, und Herr Käseberg, Regionalkoordinator von der Kreisverwaltung Kleve, gratulierten den Schülerinnen und Schülern zu ihrem Mut und ihrem Einsatz, für ein friedvolles Schulleben im Alltag, in Projekten und Workshops einzutreten.
Als Paten für das Projekt konnte die Arbeitsgemeinschaft die junge Krefelder Band „Crimson Bloom“ gewinnen, die bereits beim Schulfestival „Lise goes loud“ im Sommer ein Konzert auf dem Schulhof spielten und damit erste Projekte der Arbeitsgemeinschaft für ein besseres Miteinander unterstützt haben.
Weiter geht es im neuen Jahr mit Workshops für die Klassen 5 – entwickelt und geleitet von Schülerin Ronja Vorsatz und ihren AG-MitstreiterInnen.
„Eigentlich arbeiten wir am Lise schon seit jeher in vielen Projekten und Veranstaltungen im Sinne des Courage-Netzwerkes - mit Zeitzeugen, in der Gedenkstättenpädagogik, mit Projekten zu Flucht und Migration und vielem mehr“, betont AG-Lehrer Christian Brauers. „Wir freuen uns jetzt aber besonders, dass es eine Schülergruppe ist, die mit hoher Eigenständigkeit unser Schulleben an dieser Stelle weiterentwickeln und Zeichen setzen möchte.“
Und so konnte die Schulleitung am letzten Schultag die entsprechende Aufnahmeurkunde entgegennehmen. Ein gut sichtbares Schild am Schuleingang erinnert ab sofort tagtäglich am Lise daran, welchen Zielen man sich als Schulgemeinschaft verpflichtet fühlt.
Ronja Vorsatz und Christian Brauers
(Sprecherin der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus“, Betreuungslehrer „Schule ohne Rassismus)




